WIEN
STEPHANSDOM
Dom- und Metropolitankirche zu St. Stephan und allen Heiligen Seit 1365 Domkirche, seit 1469/1479 Kathedrale (Bischofssitz) und seit 1723 Metropolitankirche des Erzbischofs von Wien
„Steffl“
Der Südturm (Grundsteinlegung 1359 . fertiggestellt bis 1433) misst 136,4 Metern, der Nordturm wurde nicht fertiggestellt und ist nur 68 Meter hoch. Im Südturm befinden sich insgesamt 13 Glocken. Die Pummerin, die drittgrößte freischwingend geläutete Kirchenglocke Europas, befindet sich seit 1957 im Nordturm unter einer Turmhaube aus der Renaissance-Zeit.
Teile des spätromanischen Vorgängerbaues von 1230/40 bis 1263 sind noch erhalten und bilden die Westfassade, flankiert von den beiden Heidentürmen, die etwa 65 Meter hoch sind.
Legende, warum der Nordturm nicht fertig wurde: Der spätere Baumeister Puchsbaum war zur Entstehungszeit nur ein Gehilfe. Er schloss mit dem Teufel einen Pakt, um den Nordturm innerhalb eines Jahres fertigzustellen. Dadurch würde Puchsbaum es erreichen, die Tochter des Baumeisters ausführen zu dürfen. Die Tochter hieß Maria. Der Pakt scheiterte, da er es nicht schaffte, ein Jahr lang weder den Namen des Herrn noch den eines anderen Heiligen auszusprechen.
In der ersten Hälfte des 12 Jh. wurde vermutlich an Stelle einer älteren Passauischen Kapelle mit dem Bau einer Pfarrkirche begonnen. Das Passauer Bistum erhielt die Pfarrrechte. Ab 1220 erfolgte ein fast vollständiger Neubau. St. Stephan wurde 1263 unter Ottokar II. Przemysl durch den Passauer Bischof Otto geweiht. 1304 erhielt St. Stephan einen dreischiffigen Hallenchor mit polygonen ⅝ - Schluss für jedes Schiff. Ab 1359 Neubau eines Langhauses und Kapellen auf der linken und rechten Seite. Übergang des Patronatsrechte von Passau auf die Habsburger.
WIEN
Das romanische Riesentor mit ornamentierten Säulen und Apostelbüsen. Im Tympanon Christus in der Mandorla.
WIEN
Die Capistrankanzel, zwischen 1430 und 1450 gebaut, stand ursprünglich auf einem kleinen Hügel nahe dem heutigen Churhaus am „Stephansfreithof“. Ihr Name erinnert an den Franziskaner Johannes Capistrano, einen einst berühmten Prediger gegen eine luxuriöse und lasterhafte Lebensführung; er warnte vor der Bedrohung des Christentums durch den Vormarsch der Osmanen, war aber auch Inquisitor, Heerführer und initiierte Pogrome gegen Juden. Am 6. Juni 1451 traf Capistrano in Wien ein und hielt auf dieser Kanzel 32 Predigten, die offenbar großen Zulauf fanden. 1453, nach dem Fall von Konstantinopel, rief er in Wien zum Kreuzzug gegen die Osmanen auf, zog dann mit den von ihm gesammelten Truppen zur eingeschlossenen Stadt Belgrad und trug so 1456 wesentlich zur Aufhebung ihrer Belagerung und zur kurzzeitigen allgemeinen Zurückdrängung des osmanischen Heeres bei. Nachdem er von Papst Alexander VIII. (1689–1691) im Jahre 1690 heiliggesprochen worden war und sich seine Verehrung verbreitete, wurde die Kanzel 1737 renoviert, außen am Dom angebracht und durch das Hinzufügen eines barocken Aufsatzes die Statue des Heiligen steht auf einem gefallenen Türken, überhöht von Engeln im Strahlenglanz – zu einem Denkmal umgestaltet. Quelle: Wikipedia
WIEN
ES WAR EINMAL „Man sagt den Eingebornen Wiens nach, daß sie Herzweh bekommen, wenn sie den Stephansturm nicht mehr sehen.“ Adalbert Stifter
Altehrwürd’ges Symbol der wahren Einheit und Eintracht, Welch ein gewaltiges Bild stellst du mir hin vor den Geist! Mehr erhebt es mich fast, dich werden zu sehn in Gedanken, Als mich, gesättigten Blicks, deiner Vollendung zu freun. . . . Aber nun stehst du auch da, ein Fels, von menschlichen Händen, Und verkündest der Welt, wie man das Dauernde schafft! Friedrich Hebbel
WIEN
Am auffälligsten neben den Türmen ist das Dach. Es erhebt sich 37,5 Meter über dem Langhaus und 25,3 Meter über dem Chor mit einer Länge von 110 Metern. Es ist mit rund 230.000 Dachziegeln bedeckt, die im Langhausbereich in einem Zickzack-Muster arrangiert sind und in insgesamt zehn Farbtönen von den Ziegelbrennereien in Unterthemenau (Poštorná) hergestellt wurden. Jeder dieser Ziegel wiegt 2,5 kg, ist mit zwei Kupfernägeln an die Dachsparren angenagelt und zusätzlich noch in Mörtel gebettet.[40] Der Dachstuhl des Doms im Bereich des Überganges Chor/Langhaus mit Blickrichtung Empore Über dem Chor ist auf der Südseite das Wappen des österreichischen Kaisertums mit dem Monogramm von Kaiser Franz I. und der Jahreszahl 1831 (Neueindeckung des Daches) dargestellt, auf der Nordseite das Wappen der Stadt Wien und das Wappen der Republik Österreich, unten mit der Jahreszahl 1950 (Abschluss der Dachdeckung nach der Zerstörung im II. WK).
WIEN
Adalbert Stifter blickte 1843 auf die wachsende Großstadt Wien und beschrieb das Verhältnis der bürgerlichen Gesellschaft zu Glück und Geld „ein blendend Gespenst, dem wir, als wäre es Glück, nachjagen . . . ein rätselhafter Abgrund, aus dem alle Genüsse der Welt emportauchen, und in den wir dafür das höchste Gut dieser Erde hineingeworfen haben, die Bruderliebe“.
WIEN
Der Graben Er geht vom Stock-im-Eisen-Platz / Stephansplatz beim Beginn der Kärntner Straße aus und führt zur Querachse Kohlmarkt–Tuchlauben. Die Wiener Pestsäule ist eine 21 Meter hohe barocke Dreifaltigkeitssäule. Sie wurde nach der Pestepidemie von 1679 errichtet und am 29. Oktober 1693 geweiht. Ankerhaus Dieses Wohnhaus wurde 1894 bis 1895 von Otto Wagner vermutlich für sich selbst errichtet. Der Name leitet sich davon ab, dass der Vorgängerbau 1873 von der Versicherungsanstalt Der Anker angekauft wurde. Ab 1971 wurde es von Friedensreich Hundertwasser benutzt.
Das Teppichhaus Philipp Haas & Söhne war ein prunkvoller Bau in Eisenständer-Bauweise im Stile des Historismus(1866/67), Nach der Zerstörung gegen Ende des 2. Weltkriegs wurde von 1951 bis 1953 ein Neubau errichtet. Das heutige Hollein-Haus (1985/90) vom Architekten Hans Hollein setzt durch den verspiegelten Erker einen umstrittenen städtebaulichen Akzent. Im Inneren hatte das Haus einen kegelförmig nach oben öffnenden Zentralraum.
WIEN
Schulerstrasse 8 - Rückseite Domgasse 5