SEITEN ÜBER MÜNCHEN VON THEODOR FREY
Salvator mundi
Christus als Retter der Welt mit der
Weltenkugel unter dem Kreuz
segnend erhobener Hand.
Höher als die weltlichen Standbilder
steht deren Lenker und verleiht Gnade
und Frieden.
Otto
Theodo
Theodovalda
Tassilio I.
(um 600)
Herzog Otto I.
(1180-1183)
Karl der Große
(768-814)
König Christoph III.
von Dänemark
1439-48)
Herzog Albrecht IV.
-der Weise
(1465-1508)
Ruprecht III.
von der Pfalz,
Kurfürst und König
(1398-1410)
Kaiser
Maximilian I.
(1493-1519)
Kaiser
Ludwig IV.
-der Bayer
(1314-1347)
Herzog
Albrecht V.
- der Katholische
(1528-1579)
Herzog
Wilhelm V.
- der Fromme
(1579-1597)
Kaiser
Karl V.
(1519-1556)
Kaiser
Ferdinand I.
- der Fromme
(1556-1564)
ST. MICHAEL
Theodovalda - Otto - Theodo
Drei legendäre Wittelsbacher Brüder aus dem Hause der
Agilolfinger nahmen nach Aventinus (Johann Thurmair,
1477-1534) erstmals dem christlichen Glauben an. Wirklich
gelebt hat vermutlich nur Theodo. Die Figuren entstanden
durch Umgestaltung antiker Imperatorenstandbilder aus
dem Antiquarium der Residenz.
Tassilio I. (nicht zu
verwechseln mit Tassilo III. -
Gegner Karl des Gro0en)
wurde vom Frankenkönig
Childebert 592 in Bayern als
König eingesetzt, um das
Land gegen Slawen und
Awaren zu verteidigen. Er
stiftete das erste „Closter in
Baiern und ganzen
Teuschland“ (Aventinus).
Otto, der Fahnenträger,
Freund und Berater
Friedrich Barbarossas,
hatte diesem in der
Veroneser Klause das
Leben gerettet und
erhielt für seine Dienste
Bayern als Lehen. Mit
ihm beginnt die Reihe der
Wittelsbacher Herzöge
in Bayern.
Karl der Große
Zu den kaiserlichen
Attributen gehören Reichs-
apfel, -schwert und ein
Adler. Karl galt als Vorläufer
der Wittelsbacher und
größter Herrscher Bayerns.
König Christoph III.
aus der pfälzischen
Nebenlinie der
Wittelsbacher, die mit
diesem Herrscher
erlosch- wurde aufgrund
seiner Abstammung
mütterlicherseits König
von Dänemark, Schweden
und Norwegen.
Herzog Albrecht IV.
galt als ein trefflicher
Verwalter des Staates,
lies Straßen bauen,
förderte den Handel
und zog auch die
Geistlichkeit zum Tragen
weltlicher Lasten heran.
Er unterstützte die
klösterliche Reform-
bewegung und galt als
besonderer Freund der
Bildung.
Ruprecht III.
Er wurde 1400 als
Gegenkönig von König
Wenzel gewählt. In einer
wirren Zeit setzte er
sich nachdrücklich für
Ordnung in Staat und
Kirche ein.
Kaiser Maximilian I.
Der „letzte Ritter“ auf dem
Kaiserthron trägt die
Reichsinsignien Krone,
Reichsapfel und
Reichsschwert sowie auf
der Brust den Orden vom
Goldenen Vlies.
Kaiser Ludwig IV.
der Fahnenträger,
Freund und Berater
Friedrich Barbarossas,
hatte diesem in der
Veroneser Klause das
Leben gerettet und
erhielt für seine Dienste
Bayern als Lehen. Mit
ihm beginnt die Reihe der
Wittelsbacher Herzöge
in Bayern.
Herzog Albrecht V.
Der Kirchenstifte Wilhelm V.
und sein Vater Albrecht V.
stehen an hervorgehobener
Stelle. Wilhelm gab seinem
Vater wegen seiner
Verdienste um die Kirche
den Beinamen „der
Katholische“. Nachdem schon
Wilhelm IV. die ersten
Jesuiten nach Ingolstadt
holte, gründete Albrecht V.
das Ingolstädter Jesuiten-
kolleg und berief den Orden
nach Müchen.
Herzog Wilhelm V.
Er stützt sich auf das
Modell von St. Michael
(mit Turm), das ihn als
Stifter kennzeichnet. Der
Orden vom Goldenen Vlies
weist auf seine Verdienste
um die Kirche hin.
Kaiser Karl V.
mit Krone, Lilienzepter
und Orden vom Goldenen
Vlies. Den rechten Fuß
setzt er auf eine Kugel,
Zeichen seiner weltum-
spannenden Regierung,
in dessen Reich „die Sonne
nicht unterging“. Er galt
als mächtigster Kaiser
nach Karl dem Großen
wie auch als Schutzherr
der Kirche. In der Zeit
der Reformation blieb er
dem alten Glauben treu.
Kaiser Ferdinand I.
Der Kaiser, Bruder und
Nachfolger Karls V.
nach dessen Abdankung,
ist mit Krone und Orden
vom Goldenen Vlies
dargestellt, die Linke auf
den Reichsapfel gestützt.
Wilhelm V. nannte diesen
Herrscher „pius“. Unter
Ferdinand wurden die
ersten Jesuitenkollegien
in Deutschland gegründet.
DIE SPRUCHBÄNDER LAUTEN:
„Gott, dem erhabensten und höchsten Herrn, ließ dieses Heiligtum zum Andenken an den hl. Erzengel Michael
Wilhelm V., Pfalzgraf bei Rhein und Herzog von Ober- und Niederbayern, als Schutzherr und Stifter weihen“